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Globalisierung

Von der lokalen zur weltumspannenden Sicht

Während Jahrhunderten liessen sich die meisten Probleme auf lokaler Ebene lösen, nur wenige erforderten einheitliche Lösungen auf der Ebene einer ganzen Nation. Seit der Industrialisierung hat sowohl die Komplexität wie auch die geografische Ausdehnung der Auswirkungen von menschlichen Tätigkeiten fortlaufend und massiv zugenommen.

So hatte zum Beispiel zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch jede Stadt ihre eigene Zeit, die sich nach dem Stand der Sonne richtete. Die Einführung der Eisenbahnen erforderte eine Vereinheitlichung, damit die Fahrpläne und Reisezeiten für die Passagiere überschaubar wurden. Ebenfalls im 19. Jahrhundert ersetzten national einheitliche Währungen und Masseinheiten eine unüberschaubare Vielzahl von lokalen Regelungen, Zollschranken innerhalb der Staaten wurden abgeschafft. Man stelle sich vor, heute von Zürich nach Bern zu reisen (mit der Eisenbahn oder dem Auto wenig mehr als eine Stunde Fahrzeit) und dabei an einem Dutzend Brücken einen Brückenzoll bezahlen zu müssen, jedesmal in einer anderen Lokalwährung! Ein ähnlicher Prozess findet zur Zeit in Europa statt: Der Euro hat in vielen Staaten Europas die nationalen Währungen abgelöst und die Zölle zwischen den Staaten der Europäischen Union (EU) wurden abgeschafft.

Die Vereinheitlichung von Währung, Mass und Gewicht und von die Aufhebung der Binnenzölle gab dem Handel und damit auch der produzierenden Industrie enorme Wachstumsimpulse. Im 19. und 20. Jahrhundert wuchsen allerdings nicht nur die Wirtschaft, die Weltbevölkerung und die Lebenserwartung der Menschen, sondern auch die von Menschen verursachten Umweltbelastungen und Zerstörungen. Zudem ist der Wohlstand auf der Welt ebenso wie innerhalb der einzelnen Länder extrem ungleich verteilt.


Globale Probleme

Längst haben viele Probleme die Staatsgrenzen überschritten - verschmutztes Wasser, Dürren, Seuchen, Wirbelstürme, Überfischung der Meere, verpestete Luft, globale Klimaerwärmung sind alles Probleme, die ein einzelner Staat selbst mit den besten Gesetzen nicht lösen kann, wenn die anderen Länder dieser Erde nicht in die gleiche Richtung arbeiten.


Globale Lösungen

Diese Situation ruft nach internationalen Absprachen und gemeinsamem Handeln der Staatengemeinschaft. Die dazu notwendigen Institutionen sind mit der UNO und ihren Spezialorganisationen eigentlich vorhanden. Die UNO kann aber nur so gut funktionieren, wie die einzelnen Länder bereit sind, auf kurzfristige eigene Vorteile zu verzichten und dafür eine langfristig nachhaltige Entwicklung der Welt zu ermöglichen, die allen Menschen dieser Erde zugute kommt.

So notwendig die weltweite Zusammenarbeit zur Lösung der globalen Probleme ist, so wenig darf man übersehen, dass die richtige Einsicht und die schönen Worte an internationalen Konferenzen allein nicht genügen - die Lösungen müssen auch in jedem Land umgesetzt werden. So unterschiedlich die Länder, so unterschiedlich wird auch die Umsetzung sein. Deshalb gilt das Motto:

Global denken - lokal handeln


Globalisierung der Demokratie als Vision

Die Demokratie hat sich auf der Ebene der einzelnen Staaten bisher als beste Voraussetzung für eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung und für die Lösung der auftretenden Probleme erwiesen. Diese Einsicht lässt sich im Zeitalter der Globalisierung auf die ganze Welt übertragen: Demokratische Entscheidungsprozesse im Rahmen der UNO und ihrer Organisationen, die von allen Staaten akzeptiert und mitgetragen werden, stellen die beste Chance für eine nachhaltige Entwicklung einer Welt dar, die immer enger zusammen wächst und in der die Staaten immer mehr voneinander abhängig werden.

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