DEMOKRATIE Was ist Demokratie?
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'Demokratie'
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Demokratie in der Antike Die 'Demokratie' in Athen und Rom lässt sich nur sehr bedingt mit einer modernen Demokratie vergleichen. Athen und Rom waren Klassengesellschaften mit rechtlosen Sklaven und ungleichen Rechten für die übrigen Bürger.
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Staatstheorien
der Aufklärung
Wurzeln der modernen Demokratie Die Wurzeln der modernen Demokratie liegen in den Staatstheorien der Philosophie der Aufklärung im 17. - 18. Jahrhundert.
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Was ist Demokratie?

Definition von Demokratie

Der Begriff Demokratie kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet "Herrschaft des (einfachen) Volkes". Die antiken "Demokratien" in Athen und Rom stellen Vorläufer der heutigen Demokratien dar und entstanden wie diese als Reaktion auf zu grosse Machfülle und Machtmissbrauch der Herrscher. Doch erst in der Aufklärung (17./18. Jahrhundert) formulierten Philosophen die wesentlichen Elemente einer modernen Demokratie: Gewaltentrennung, Grundrechte / Menschenrechte, Religionsfreiheit und Trennung von Kirche und Staat.


Demokratie - klassische Abgrenzung

Man grenzt die Demokratie [= Herrschaft des Volkes] oft ab gegen folgende anderen, schon bei den alten Griechen bekannten Herrschaftsformen:
Monarchie Erbliche Herrschaft eines Einzelnen, d.h. eines Königs, Kaisers oder Fürsten
Aristokratie Herrschaft einer Gruppe von Adeligen (Ämter werden zwar nicht wie bei der Monarchie direkt vererbt, es können aber nur Mitglieder weniger Adelsfamilien gewählt werden)
Oligarchie Herrschaft von Wenigen. Im Gegensatz zur Aristokratie spielt die Abstammung keine wesentliche Rolle. Seit dem Zusammenbruch des Kommunismus 1987 hat der ursprünglich antike griechische Begriff eine leichte Bedeutungsverschiebung erfahren. In Russland werden reiche Unternehmer, die keine politischen Ämter bekleiden, aber hinter den Kulissen die Fäden ziehen, als Oligarchen bezeichnet.
Theokratie "Gottesherrschaft" (in Wirklichkeit handelt es sich um die Herrschaft von religiösen Führern
Diktatur Herrschaft von Leuten, die mit Gewalt die Macht an sich gerissen haben und sich mit Gewalt an der Macht halten (oft: Militärdiktatur)

Weltweit sind heute die meisten demokratisch verfassten Staaten Republiken, d.h. sie kennen keine erblichen Ämter. Einige Staaten Europas, insbesondere in Nordeuropa (Grossbritannien, BENELUX-Länder, Skandinavien) haben aber als konstitutionelle Monarchien das Königtum bzw. Fürstentum beibehalten, deren Verfassung garantiert jedoch trotzdem alle demokratischen Grundrechte und schränkt Aufgaben und Kompetenzen des Monarchen bzw. der Monarchin wesentlich ein. Eine solche KönigIn kann mehr als GarantIn denn als Gefahr für eine stabile Demokratie angesehen werden. Aus diesem Grund ist die herkömmliche Abgrenzung der Demokratie zumindest gegenüber der Monarchie wenig hilfreich.


Demokratie - moderne Abgrenzung

Weil die Definition des Begriffs Demokratie in Abgrenzung zur Monarchie bezüglich der heutigen konstitutionellen Monarchien mehr Verwirrung stiftet als Klarheit schafft, gibt es neuere Ansätze, Demokratie in Abgrenzung von autoritären und totalitären Regimes zu definieren.

Demokratie Staatsform mit einer Verfassung, die allgemeine persönliche und politische Rechte garantiert, mit fairen Wahlen und unabhängigen Gerichten
Totalitäres Regime Herrschaft einer kleinen Gruppe von Machthabern auf der Grundlage einer Ideologie, die allgemeine Geltung für alle Lebensbereiche beansprucht und meist Züge einer Ersatzreligion annimmt. Das Regime duldet keine Abweichung von seiner Staatsideologie, nicht einmal in Gedanken. Regimegegner werden mit Folter, Konzentrationslagern und Völkermord mundtot gemacht.
Beispiele aus der Geschichte: Nationalsozialismus, Stalinismus
Autoritäres Regime Herrschaft einer kleinen Gruppe von Machthabern. Im Gegensatz zum totalitären Staat haben autoritäres Regimes keine ausgeprägte Staatsideologie und tolerieren gewisse Freiheiten (z.B. wirtschaftliche und kulturelle), solange ihre Herrschaft nicht gefährdet wird. Das wichtigste Ziel autoritärer Regimes ist die Erhaltung der eigenen Macht und die persönliche Bereicherung auf Kosten des Staates bzw. seiner Bevölkerung.
Gottesstaat Herrschaft einer kleinen Gruppe von Machthabern, die eine bestimmte Auslegung einer religiösen Tradition für allgemein verbindlich erklären. Meist stehen sehr strenge Moralvorstellungen im Zentrum.
Beispiel: Islamischer Gottesstaat im Iran.

Typen und Systeme von Demokratie Demokratie: Typen und Systeme Demokratie: Grundzüge und Geschichte einer anspruchsvollen Staatsform
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